
Doch dazu kommt es nicht mehr. Viele unvorhergesehene Verzögerungen und Probleme machen eine Durchführung der Tournee schwierig bis unmöglich.
Am Morgen des 16. Mai 1953 geht Django in sein Lieblings-Café am Place de Marché in Samois (Bild rechts). Er spielt wie immer eine Partie Billiard, trinkt seinen Café und unterhält sich mit Freunden. Doch an dem Tag klagt er über starke Kopfschmerzen und geht dann bald nach Hause.
Nach Hause zurück gekehrt bricht er zusammen. Er wird mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus nach Fontainebleau gebracht, wo Django Reinhardt am 16. Mai 1953, grade einmal 43 Jahre alt, an den Folgen einer Gehirnblutung stirbt.
Einer der grössten Gitarristen der Welt ein Innovateur, Virtuose und Quell von Ideen, einer der Heerscharen von nachfolgenden Gitarristen beeinflussen wird, ist tot.
Zu seiner Beerdigung kommen Hunderte von Freunden, viele seiner Fans, Verehrer und Bewunderer. Seither ist sein Grab eine Art Wallfahrtsort für viele Freunde seiner Musik geworden. Leider wurde allerdings auch bereits vor einer Grabschändung nicht halt gemacht. Die ursprünglich bei seiner Beisetzung auf einem Grabstein von seinem Bruder Joseph "Nin-Nin" Reinhardt als Grabbeigabe angebrachte Gitarre (Bild links oben) wurde von Unbekannten inzwischen gestohlen.
Viele Generationen von Gitarristen nannten bzw. bezeichneten und nennen auch heute noch Django Reinhardt als eine ihrer grössten musikalischen Inspirationsquellen. Darunter sind so viele unterschiedliche berühmte Jazz- und Rock-Gitarristen zu finden wie beispielsweise:
Charly Christian, Barney Kessel, Les Paul, Chet Atkins, John McLaughlin, Carlos Santana, Eric Clapton, Gary Moore, Wes Montgomery, Joe Pass, Hänns´che Weiss, Moreno Winterstein und natürlich auch alle der heutigen Sintigitarristen wie Stochelo Rosenberg, Bireli Lagrene, Dorado Schmitt, Tschavolo Schmitt, David und Noe Reinhardt, Romane und viele, viele andere mehr.
Und so lebt Django´s Erbe bis heute, und mehr denn je, in einer recht aktiven JazzManouche-Musikszene weiter.
Wer weitergehend interessiert ist, der kann auch hier eine recht detaillierte und gut gemachte Biografie über Django Reinhardt (in englisch) nachlesen.
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