
Hans "Hännsche" Weiss wurde zunächst durch seinen Mentor und Förderer Schnuckenack Reinhardt entdeckt und gefördert. Mit ihm spielte er lange Jahre im "Schnucknack Reinhardt Ensemble" als Leadgitarrist, nachdem Schnuckenack sehr schnell sein Talent erkannt hatte.
In den 1980er Jahren gründete Hännsche Weiss dann zusammen mit Titi, Holzmanno und Ziroli Winterstein und Hojok Merstein das "Hännsche Weiss Quartett".
Mit diesem Ensemble nahm er zahlreiche Schallplatten auf und machte damit den Gypsyjazz auf vielen Bühnen im In- und Ausland wieder bekannt und salonfähig. Zu seinen grössten eigenen Werken zählen einige Songs die er auf Romanes selbst sang wie z.B. das bekannte "Lass maro tscha tschepen" vom gleichnamigen Album.
Nachdem er das "Hännsche Weiss Quartett" Ende der 90er Jahre aufgelöst hatte spielte er zumeist nur noch Konzert im Duo mit dem schweizer Basissten Vali Meier. Nur ein echter Gigant auf der Gitarre kann so etwas bewerkstelligen.
Sein gefühlvolles, kraftvolles und immer melodisches Spiel hat viele Sinti- und Nichtsinti Musikerkollegen in der Vergangenheit und Gegenwart beeinflusst. Wir verlieren einen grossen Musikerkollegen, den wir schmerzlich vermissen werden und bekunden unser herzliches Beileid mit seiner gesamten Familie. RIP