JM-Greats – Bawo Reinhardt

    JM-Greats - Bawo Reinhardt

    JM-Greats – Bawo Reinhardt

    Bawo Reinhardt, geboren 1940 als deutscher Groß-Neffe des legendären Django Reinhardt wuchs Bawo im Wohnwagen seiner Eltern fahrend auf.

    Selbst im KZ gewesen, überlebte er den Naziterror in den späten Kriegsjahren nur knapp. Bawo Reinhardt (der Vater von Lulo Reinhardt) war ein sehr vielseitiger Sinti-Musiker. So beherrschte er mühelos die Instrumente Bass und Rhythmus-Gitarre, sowie das Piano.

    Seine ersten Erfolge als Musiker, feierte er in der Anfangs-Formation des Schnuckenack ReinhardtQuintetts. 1973 trat er, dem fast schon legendären „Mike Reinhardt-Sextett“ bei.

    Nach einigen Jahre Pause, gründete er mit seinem Sohn Lulo und Bavo Degé die Latin-Swing-Gruppe „I Gitanos“.

    JM-Greats - Bawo Reinhardt

    Viele Tourneen im In u. Ausland, sowie mehrere LPs und CDs, Fernsehen und Rund-Funkauftritte begleiteten seinen musikalischen Weg.

    Bawo spielte ab 1998 mit dem Sascha Reinhardt Ensemble und war der grosse Rückhalt der Gruppe. Seine große musikalischen Kenntnisse färbten auf alle anderen Musiker ab. Scheinbar mühelos sein Bassspiel, seine solistischen Einlagen am Piano. Er galt als einer der besten E-Bassisten der Sinti-Musik.

    JM-Greats - Bawo Reinhardt

    Bawo Reinhardt war stets bestrebt die Freundschaft zwischen den Menschen, zwischen den Kulturen zu fördern, setzte sich aktiv für die Rechte von Sinti und Roma ein.

    Er war ein unglaublich begabter Mensch mit vielen Fähigkeiten der nie den Mut verlor, obwohl seine eigene Geschichte ihn anderes hätte lehren können.

    Bawo war als Kind im KZ-Sachsenhausen interniert, musste mitansehen wie viele Mitglieder seiner Familie von den Nazis ermordet wurden.

    Eine Zeit die ihn prägte und ihn gesundheitlich nie wieder vergessen lassen konnte was er als Kind erleben musste.

    Ein Großteil seiner Familie, seine Eltern, viele Onkel und Tanten und viele mehr (3/4 seiner gesamten Familie) wurden damals in den KZs der Nazi-Schärgen umgebracht und dennoch wurde Bawo niemals verbittert.

    Bawo Reinhardt verstarb am † 05.03.2012 im Alter von 72 Jahren und hinterlässt eine grosse Lücke in der Sinti-Community wie auch in seiner Familie.

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