History – Jacques Favino

    History - Jacques Favino

    History – Jacques Favino, wurde im Juli 1920 in Piemont, Nord-Italien geboren. Er immigrierte mit seiner Familie 1923 nach Paris. Schon früh erlernt Jacques Favino das Handwerks des Instrumentenbaus.

    Er arbeitet zunächst in der Werkstatt von Barnabe Busato in Paris und eröffnet erst ca. 1956 seine eigene Werkstatt.

    Da Busato bereits früh um 1935/36 Gypsyjazz-Gitarren mit relativ grossem Korpus baute (entgegen den relativ schmalen Korpussen der original Selmer-Gitarren), übernahm Jacques Favino diese Idee als Vorlage für seine eigenen Gitarren-Modelle.


    Jacques Favino kopierte also nicht die berühmten Selmer-Gitarren, sondern orientierte sich im Gegenteil eher den Gitarren von Busato, bei dem er ja zuvor lange Jahre geabeitet hatte.

    Dennoch gab es auch von Jacques Favino einige direkt an die schmälere Selmer-Bauform angelehnte Gitarren-Modelle, welche wahrscheinlich auf entspechenden Kundenwunsch entstanden sind. Etwa im Jahr 1956 kamen dann seine ersten eigenen Modelle auf den Markt.

    In seiner Werkstatt arbeitete er noch mit Gino Papiri und Ugo Teraneo, zwei weiteren italienischen Immigranten als Gitarrenbauer zusammen (siehe Bild rechts).

    Sein Sohn Jean-Pierre Favino kommt 1975 später ebenfalls noch mit dazu.

    JacquesFavino_Workshop

    Jacques Favino hatte im Laufe der Jahre verschiedenen Werkstätten, die bekannteste Adresse ist jedoch die in der Rue de Clignancourt 9, am Fusse des Montmartre in Paris.

    In den frühen 1970er Jahren exportierte Jacques Favino seine Gitarren nach Nord-Amerika mit einer kleinen Firma namens „Favino North America“. Um die Steuerkosten zu umgehen wurden diese Gitarren zwar fertig gebaut, aber ohne Lackierung exportiert und in den USA von der bekannten Firma „Wurlitzer Organ Factory“ in Oregon erst lackiert und fertig gestellt.

    Der Betreiber der amerikanischen Dependance der Firma „Favino North America“ war ein guter Freund des Chefs der damaligen Firma Wurlitzer. Die bekannte Protestsängerin Joan Baez spielte lange Jahre eine dieser amerikanischen Favino-Gitarren.

    Ab dem Jahr 1978 begann Jacques Favino sich aus dem aktiven Geschäft zurück zu ziehen und lebte zusammen mit seiner Frau an der Côte D’Azur in Frankreich. Er starb am 20.12.1999 in Cagnes-sur-Mer.

    Die Musiker und deren Wünsche und Vorstellungen von Instrumenten waren zeitlebens stets das wichtigste für Jacques Favino gewesen.

    Seine Werkstatt war immer ein Treffpunkt für Musiker wo man über Gitarren und Musik diskutierte und miteinander jammte. So gab es immer eine direkte Kommunikation zwischen Jacques Favino, dem Gitarrenbauer und Musikliebhaber und den Musikern die seine Instrumente spielten.

    Ab dem Jahr 1984 übernahm sein Sohn Jean-Pierre Favino offiziell seine Werkstatt und begann die Gitarren-Modelle später auf seine eigene Art weiter zu entwickeln.

    Weiter zu History – Favino-Gitarren (2/2)


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