Django Reinhardt – private Life (4/6)

    Django Reinhardt – private Life (4/6)

    1943 wird Naguine schwanger und gebärt am 8. Juni 1944 in Paris Django´s zweiten Sohn Babik Reinhardt (Bild links unten).

    Django liebt seinen 2. Sohn Babik sehr, doch hat Django eben auch einen recht unsteten Charakter – einerseits ist er der liebende Vater dem sein Sohn und seine Familie alles bedeutet, wie generell bei den Sinti üblich. Andererseits ist er der weltmännische Gentleman dem die Frauen zu Füssen liegen und der auch sicher nie ein Kind von Traurigkeit war (Bild rechts unten, Django mit 2 unbekannten Verehrerinnen).django verehrerinnen

    In diesem Umfeld wächst Babik im Wohnwagen seiner Eltern auf und sein Vater zeigt ihm die ersten Schritte auf der Gitarre (siehe Bild oben rechts: Django und Babik 1949 in Le Bourget).

    Doch auch in den späteren Jahren ist Django immer für seinen Sohn da, auch als dieser seine eigene Karriere als Musiker startet.

    Wie sein Vater ist Babik immer interessiert neues auszuprobieren und macht in späteren Jahren viele musikalische Experimente, auch in andere Musikstile, bevor er dann in den späten 90er Jahren zu seinem Wurzeln zurückkehrt und zusammen mit Romane und Florin Niculescu das „New Quintette du Hot Club de France“ mitbegündet.

    Aber Django liebt das Leben, Frauen und seine Musik. Und eben auch den Müssiggang, feiern mit Freunden und das Zusammensein mit seinesgleichen.
    Für diejenigen, die mit ihm zusammen arbeiten wie Stephane Grapelli, der schon früh die musikalische „Leitung“ des „Quintetts du Hotclub de France“ übernimmt oder seinen Freund und Mentor Charles Delauney der meist die Auftritte für das Quintett organisiert wie auch die anderen Musiker des Quintetts, ist das nicht immer einfach.

    Oft ist Django zum vereinbarten Zeitpunkt einfach nicht da, steht bei vereinbarten Auftritten manchmal lieber am Fluss und angelt. Oder spielt mal wieder mit anderen eine Partie Billiard gegen Geld (die Legende sagt Django sei ein brillianter Billard-Spieler gewesen, siehe Bild rechts oben (1940). Manchmal ist er auch einfach mit seinem Wohnwagen verreist um sich mit anderen Manouches in Südfrankreich zu treffen, obwohl sein Auftritt gerade zu genau diesem Zeitpunkt in Paris anberaumt ist.

    So holen ihn Stephane Grapelli und die anderen Mitmusiker des Quintetts mehr als einmal aus irgend einer Bar oder einem Billiardclub, um ihn dann im Auto doch noch schnell zum vereinbarten Auftrittsort zu fahren.
    Oder sein jüngerer Bruder Joseph der zeitlebens in seinem Schatten steht. Der muss meist seine Gitarre tragen und an die Ersatzsaiten denken – denn Django lebt lieber sein Leben … und vergisst solche Dinge gern oder überlässt sie lieber anderen.

    Auch Geld bedeutet ihm wenig. Wenn er es hat gibt er es mit vollen Händen aus, trinkt Champagner und Wein, lädt alle seine Freunde und Familie ein und logiert in den besten Hotels und Restaurants am Platze.

    Wenn er es nicht hat interessiert es ihn auch nicht weiter weil „…er es ja wieder verdient, beim nächsten Mal…“. 

    Nicht selten verlangt er schon damals immense Gagen, manchmal bis zu 10.000.- U$ an einem Abend. Aber das Geld ist genauso schnell wieder weg. Er lebt das Leben eines typischen „Bohemians“.

    Weiter lesen Django Reinhardt – Private Life (5/6)


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