History – Selmer Factory (2/3)

    History – Selmer Factory (2/3) – Zu diesem Zeitpunkt, um 1922, arbeiten bereits ca. 50 Instrumentenbauer bei der Firma Selmer und stellen etwa 30 Instrumente pro Monat her.
    Doch die musikalische Entwicklung dieser Zeit ist rasant und so wächst auch Selmer mit den Anforderungen.

    Erfahren Sie in diesem 2. und 3. Teil dieser Artikel-Serie History – Selmer Factory (2/3) mehr zu den berühmten Selmer-Gitarren und ihre Entstehungsgeschichte, sowie die Details zu Merkmalen originaler Selmer-Gitarren hier.

    (Selmer Catalog, ca. 1950)

    Katalog der Firma Selmer

    Ab 1932 erweitert die Firma Selmer erneut ihr Programm (siehe Bilder oben) und beginnt mit dem Gitarrenbauer Mario Maccaferri mit der Produktion von Gitarren (siehe auch unser Artikel über Selmer-Gitarren).
    Maccaferri hatte, von damaligen Gitarristen auf dieses Problem angesprochen, um 1930 eine Idee wie man den Ton von akustischen Gitarren „verstärken“ könnte und entwarf erste Prototypen seines späteren Gitarren-Modells „Orchestre“.

    Die Gitarristen der damaligen Zeit hatten das Problem dass es (nicht wie heute) bereits Verstärker und Tonabnehmer gab, mit denen man Gitarren einfach verstärken kann.
    Und sie mussten sich mit akustischen Gitarren meist gegen die Übermacht der damaligen Jazzbands durchsetzen die meist von Blasinstrumenten dominiert wurden.

    History - Selmer Factory (2/3)

    Einer der ersten bekannten Jazz-Musiker der diese neuartigen Gitarren verwendet ist Django Reinhardt, der diesen Gitarren mit seinem absolut unnachahmlichen Sound und seiner unglaublichen Virtuosität in den folgenden Jahrzehnten zu nahezu unsterblichem Ruhm verhilft.

    Henri Selmer ergreift schnell die grosse Chance eine Marketing-Kampagne mit diesem aussergewöhnlichen Musiker zu starten und stattet ihn und die anderen Gitarristen seiner Band des „Quintette du Hot Club de France“ mit seinen Selmer-Gitarren aus.

    Hierfür schliesst Henri Selmer 1933 mit den Musikern des Quintetts du Hotclub de France
    eine Art Werbevertrag, in dem sie sich verpflichten exklusiv auf seinen Instrumenten öffentlich zu spielen. Heute nennt man dies einen „Endorsement“-Vertrag.
    (Bild rechts: Selmer Werbeplakat von 1933)

    History - Selmer Factory (2/3)
    History - Selmer Factory (2/3)

    Im Gegenzug erhalten die Musiker dafür ihre Gitarren kostenlos von Selmer.
    Und für Django Reinhardt werden später sogar einige personalisierte Instrumente mit seinem Namen in der Kopfplatte eingraviert hergestellt (Bild links).

    Einige dieser Instrumente tauchen jahrzehnte später wieder zum Verkauf auf und auch heute findet man ab und zu noch Selmer-Gitarren mit der Gravur „Django Reinhardt“ oder „Modele Django Reinhardt“ auf der Kopfplatte.

    Weiter zu Selmer – History (3/3)


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