Quintette du Hot Club de France
Das 1933 von Charles Delauney mitbegründete “ Quintette du Hot Club de France “ (QHCF) wird von vielen Jazz-Historikern als eine der erfolgreichsten, europäischen Jazzbands aller Zeiten bezeichnet.
Die Band traf sich zunächst bei einfachen Jamsessions, die in den Pausen zwischen ihren Sets im Hotel Claridge (37 Rue Francois, 1er Arr.) in Paris um 1932/33 stattfanden. Der Bassist Louis Vola spielte dort mit seinem Orchester und dem Geiger Stéphane Grappelli, während Django Reinhardt mit seinem eigenen Ensemble dort ebenfalls auftrat. Man lernte sich so kennen.
Django Reinhardt, Eugene Vees und Emmanuel Soudieux spielten in dieser Zeit zusammen in einer „Hotel-Tanzband“ abwechselnd mit der Band von Louis Vola. In den Pausen zwischen ihren Sets jammten sie zusammen ihre liebsten Jazz-Songs im Hinterzimmer des Hotels. Stéphane Grappelli stieß eines Tages dazu und der Swing vereinte diese beiden Musiker sofort. Das „Quintette du Hot Club de France“ (QHCF) war quasi geboren, man schrieb das Jahr 1932.
Eines Tages im Jahr 1933 wurden Pierre Nourry und Charles Delaunay (Bild rechts) vom französischen Jazz-Verein „Hot Club de Jazz“ Zeugen einer dieser Sessions und waren sofort begeistert.
Sie ließen umhend ihre Kontakte spielen und organisierten schnellstmöglich die ersten Aufnahme-Sessions für das Jazz-Label „Ultraphone“ im Dezember 1934.
Die Band wurde in den darauf folgenden Jahren in ganz Europa berühmt, sowohl durch ihre Schallplatten als auch ihre LIVE-Auftritte. Charles Delaunay (Foto rechts oben) wurde zum grössten Fan, Mentor und auch Förderer von Django Reinhardt.
Delaunay organisierte Konzerte, gab mit seinem Verein „Hot Club de Jazz“ eine Clubzeitschrift namens „Jazz Hot“ heraus (Bild links). Er finanzierte teilweise auch die ersten Schallplatten-Aufnahmen des Quintetts.
Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbricht fällt die Band auseinander. Die Band war für eine Tour in England gebucht worden und spielte einige Konzerte in London.
Aber Django Reinhardt will sofort nach Paris zurückkehren um bei seiner Familie zu sein, während Stéphane Grappelli sich entscheidet weiter in London zu bleiben. Also trennen sich ihre Wege zunächst.
Die Beiden sehen sich erst nach Kriegsende im Jahre 1946 wieder und nahmen zusammen dann noch einige wenige Schallplatten auf, bevor sie sich dann im Jahre 1949 endgültig wieder trennten.
Django Reinhardt war inzwischen mehr am „moderneren“ Sound des Bebop-Jazz und der Bigband-Arrangements, welche grade modern wurden, interessiert. Und er experimentierte und spielte in den folgenden Jahren auch mit einigen „Quintette du Hot Club de France„-Besetzungen mit Klarinette und auch mit Saxophon, bis hin zu einigen Bigband-Exkursen bei wenigen Konzerten und einigen Schallplattenaufnahmen.
1949 folgt Django Reinhardt dann einer Einladung zu einer USA-Tournee mit dem Duke Ellington-Orchester ebenfalls von Delauney organisiert (mehr dazu siehe auch im Artikel Django – the Guitar-Maestro).
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Gypsy-Jazz bzw. Jazz-Manouche ist der erste in Europa entstandene Jazzstil.
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Ziel des Buches: Nicht nur eine umfassende Gitarrenschule für Gypsy-Jazz Gitarre zu verfassen, die die rhythmischen und solistischen Aspekte der Gypsyjazz Gitarren-Spielweise vermittelt, sondern auch den Respekt gegenüber der uralten Tradition der Sinti.
Inhalt Teil 1: Rhythm Guitar: Comping, La Pompe-Rhythmus, Dead Notes, Gypsychords, Voicings, Blues-Kadenz, Chord Substitution
Inhalt Teil 2: Solo Guitar: Reststroke Picking, Arpeggio Picking, Sweptstroke Picking, Skalen, Arpeggien, Solo Licks
Verlag: Alfred Music Publishing GmbH; Auflage: 1 (15. Oktober 2011)
Sprachen: Deutsch / English ISBN-10: 3933136865 – ISBN-13: 978-3933136862
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