Rhythmus – La Pompe

    Rhythmus – La Pompe

    Rhythmus - La Pompe

    Der in den frühen 1920/30er Jahren entstandene Begleit-Rhythmus des Gypsyjazz od. JazzManouche wird allgemeinhin in Frankreich als „La Pompe“ (franz. pompe = pumpen, drücken) bezeichnet.

    Maßgeblich beeinflusst wurde der Rhythmus durch das Spiel von Django Reinhardts Bruder Joseph „Nin-Nin“ Reinhardt (Bild rechts) und den anderen oft mit Django spielenden Rhythmus-Gitarristen Roger Chaput, Eugene Vees oder Henri Crolla.

    Später wurde der Stil dann auch massgeblich mit beeinflusst durch andere berühmte Gitarristen wie z.B. die Brüder Matelot, Sarrane, Maurice oder Baro Ferret. Und bis in die heutige Zeit, wird der „Pompe“ immer weiter entwickelt und hat inzwischen sehr viele verschiedene Klangfarben und Nuancen.

    Rhythmus - La Pompe

    Moderne Spieler wie die Gitarristen Sebastien Giniaux oder Adrien Moignard von der Band „Selmer #607“ spielen den Pompe anders betont als beispielsweise Tschavolo Schmitt oder Bireli Lagrene. Wieder anders spielen ihn die holländischen und nordischen Gitarristen wie die Brüder Mozes, Nousche und Stochelo Rosenberg oder auch Andreas Öberg.

    Sehr vieles wird über den „La Pompe“ geschrieben in Lehrbüchern oder ist zu sehen, z.b. bei Youtube – teilweise aber leider von Leuten die selbst nicht wirklich wissen wie sie einen wirklich „swingenden“ Begleitrhythmus spielen sollen. Jemand der mit dieser Musik beginnt kann aber nicht wirklich auseinanderhalten welche Workshops und sog. „Lessons“ tatsächlich etwas „taugen“ oder warum andere einfach nur Humbug sind.

    Zum Thema Youtube und der entsprechenden Vorsicht die man bei solchen „angeblich fundierten“ Gypsyjazz-Workshops (Beispiel: „Play-Django-in-5-Minutes“ oder „How-to-play-Django-Style“) walten lassen sollte habe mich hier in den News ja bereits einmal ausführlich geäussert.
    Man sollte also lieber einen fundierten Workshop bei Leuten die es wirklich können besuchen und dafür auch etwas Geld ausgeben, dafür gibt es ja genug Angebote überall, anstatt solche teilweise recht dubiosen Workshops für „bare Münze“ zu halten … doch das nur nebenbei, zurück zum eigentlichen La-Pompe-Rhythmus.

    Hier ein Beispiel eines einfachen „Pompe“-Rhythmus (Auszug aus meinem neuen Lehrbuch „Gypsyjazz Guitar“ welches im Herbst 2011 auf den Markt gekommen ist):

    Rhythmus - La Pompe


    Wie man ganz gut erkennen kann, besteht der Rhythmus aus einem ersten, sehr kurzen Schlag als 16tel und einer sog. „Dead-Note“ also einem kurzen 4tel-Schlag ohne Sound.
    Sehr wichtig dabei ist, wie Stochelo Rosenberg auf einem seiner Workshops vermittelte, die Saiten grundsätzlich immer alle mit dem Plektrum zu treffen. Dieses Wissen allein hilft aber natürlich noch nicht dabei diesen Rhythmus richtig und vor allem mit „Swing“ spielen zu können.

    Wer mehr über den Rhythmus erfahren oder ihn authentisch erlernen möchte kann sich gern hier über meinen Workshop „Masterclass für Gypsyjazzgitarre“ informieren, in welchem u.a. dieser Rhythmus, aber auch die Anschlags- und Solotechnik mit vielen weiteren Beispielen vermittelt wird. Oder man kann sich hier auch für direkten Gitarrenunterricht bei mir anmelden, z.B. via skype (oder Facetime) und auch persönlich natürlich. Auch gibt es einige Online-Resourcen mit denen man den Rhythmus und weitere Technik des Gypsyjazz gut erlernen kann. So zum Beispiel auf unserer Partnerseite Gypsyjazzworkshop.net – finden sich viele Infos, kostenlose und kostenpflichtige Kurse und einzelne Module und vieles mehr!

    Wer mag kann auch mein Buch „Gypsyjazz Guitar“ beim Alfred Verlag (Köln) oder auch hier auf der Website bestellen und dann ebenfalls in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung diesen Rhymthmus erlernen.

    Mehr lesen -> JM-Solotechnik


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    Gypsyjazz Guitar -a Tribute to GypsyjazzGypsyjazz Guitar – a tribute to Gypsyjazz
    Gypsy-Jazz bzw. Jazz-Manouche ist der erste in Europa entstandene Jazzstil.
    Seine Einflüsse kommen aus dem französischen Musette-Walzer, dem ungarischen Çsardas oder dem spanischen Flamenco, sowie der Sinti-Musik selbst, die von den Sinti-Musikern in Swing-Phrasierung interpretiert wurde.
    Ziel des Buches: Nicht nur eine umfassende Gitarrenschule für Gypsy-Jazz Gitarre zu verfassen, die die rhythmischen und solistischen Aspekte der Gypsyjazz Gitarren-Spielweise vermittelt, sondern auch den Respekt gegenüber der uralten Tradition der Sinti.

    Inhalt Teil 1: Rhythm Guitar: Comping, La Pompe-Rhythmus, Dead Notes, Gypsychords, Voicings, Blues-Kadenz, Chord Substitution
    Inhalt Teil 2: Solo Guitar: Reststroke Picking, Arpeggio Picking, Sweptstroke Picking, Skalen, Arpeggien, Solo Licks

    Verlag: Alfred Music Publishing GmbH; Auflage: 1 (15. Oktober 2011)
    Sprachen: Deutsch / English ISBN-10: 3933136865 – ISBN-13: 978-3933136862

    148 Seiten, mit Play-alongs und Noten & Tabulatur + Audio-CD Preis: 25,80

    Erhältlich bei Amazon, Alfred Verlag oder www.bertino-guitarrist.com


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