History - DiMauro | Jazz-Manouche.de |

JosephDiMauroelder In unserer “ History – DiMauro “ zeichnen wir die Geschichte der Familie DiMauro nach. DiMauro-Gitarren gehören (aus gutem Grund!), neben den bekannteren Marken wie Selmer, Busato oder Favino-Gitarren zu den berühmtesten Gypsyjazz-Gitarren weltweit.
Joseph Di Mauro (1894-1966) (Bild links) der Bruder von Antoine Di Mauro, wurde in Catania (Sizilien) geboren. Er war gelernter Instrumentenbauer und baute Gitarren und Mandolinen.

1925 zog er nach Paris und arbeitete dort in der Rue de Guénot für einen italienischen Gitarrenbauer names GALLESI (dessen Workshop bereits 1898 gegründet wurde).

Joseph DiMauro war ein begnadeter Instrumentenbauer (wie auch andere bekannte Luthiers wie z.B. Barnabe Busato, Oliveri Anastasio und andere. Sie waren alle Teil einer großen Immigrations-Welle aus Catania/Sizilien Anfang des 20. Jahrhunderts. In den frühen 1930ern, gründete DiMauro und seine Hilfskräfte eine Reihe von Workshops in Osten von Paris. Dort entstanden in den folgenden Jahrzehnten viele Jazz-Gitarren meist durch die Selmer Maccaferri style Gitarren.

Unter all den vielen französich-sizilianischen Instrumentenbauern stach besonders auch DiMauro heraus, da seine Instrumente bei vielen der damaligen Musikern der verschiedensten Stilrichtungen sehr beliebt waren. Bekannt ist dass berühmte Gitarristen wie Moreno Winterstein, Boulou Ferre, Patrick Saussois, Samy Daussat, Jean-Yves Dubanton, und sogar Pat Metheny DiMauro-Gitarren spielten. Die Produktion von DiMauro dauerte bis in die frühen 1990er Jahre, zunächst von Antoine und später von seinem Sohn Joseph fortgeführt.

Antoine DiMauro (1900-1976), der Bruder von Joseph DiMauro (dem Älteren, 1894-1966), baute in Catania (Sizilien) ebenfalls schon Mandolinen, Gitarren und andere Zupfinstrumente und kam erst etwas später, gegen 1934 nach Paris.

Dort gründete er seinen eigenen Laden im Hinterhof eines Möbeldgeschäftes in der Rue de Fontarabie. Er baut ca. 2 Jahre Mandolinen und Gitarren. 1936 zieht er in die Rue Rançon in Paris um.

Seine Familie kommt aus Sizilien nach und nun leben er, seine Frau und seine drei Söhne Francois (der Älteste), Nicolas und Joseph (der Jüngere) alle in Paris. Francois beginnt nach seinem Schulabschluss in der Werkstatt mitzuarbeiten.

1942 zieht die Werkstatt in die Rue Réunion 50 um und wird vergrössert, der Name wird geändert in „Lutherie Moderne“.

Wenige Jahre später um 1950 wird der Laden nochmals erweitert und Joseph Di Mauro nimmt Räumlichkeiten in der Hausnummer 47 mit dazu. Die Werkstatt in der Nr. 50 dient fortan nur noch als Holzlager.

Joseph Di Mauro (der Jüngere, 1932-2001, Bild links) ist der jüngste Sohn von Antoine DiMauro. Er arbeitet seit 1947 im Alter von 15 Jahren im Familienbetrieb mit seinem Vater und seinen zwei Brüdern mit.

Nach dem Tod seines Vaters 1976 übernimmt er allein die Werkstatt. Seine beiden Brüder gehen andere Wege und arbeiten wie Nicolas (1928-1999) im Bereich des Catering, sein zweiter Bruder Francois (geb. 1925), arbeitet ab 1972 als Importeur von Instrumenten und Accsessoires in Montreuil. Er ist mittlerweile Rentner.

Joseph Di Mauro arbeitet später unter dem Namen „DiMauro – Luthier“ allein weiter und baut weitere 18 Jahre lang seine Instrumente, hauptsächlich Gitarren aber auch Mandolinen.

Im Juni 1993 beendet er frühzeitig seine Arbeit. Es gibt Pläne zum Abriss des Hauses in dem sich seine Werkstatt befindet und im Alter von 63 Jahren möchte Joseph DiMauro nicht noch einmal neu beginnen. Also geht er in Frührente und schliesst seinen Laden. Er stirbt im Alter von 69 Jahren im Juli 2001 in Paris. (Quelle: www.di-mauro.fr)

Hier sind einige Bilder der Werkstatt in der Rue Réunion 50 in Paris zu sehen.
DiMauro´s Workshop about 1942-60: