Django Reinhardt – Guitar-Maestro (4/4)
Django Reinhardt – Guitar-Maestro (4/4)
Nach seiner Rückkehr aus England nach Kriegsende 1946 trifft Stephane Grapelli wieder mit Django Reinhardt zusammen. Zwar gab es danach zwischen 1946 bis 1949 auch noch einmal eine „Reunion“ der ursprünglichen Besetzung des Quintetts mit Stephane Grapelli, diese war allerdings nicht von sehr langer Dauer und mündete nur in einigen wenigen Schallplattenaufnahmen (u.a. dem Album „From Swing to Bop“).
Schon in den Kriegsjahren ab 1941 bis 1947, war Django Reinhardt sehr stark interessiert am populären Swing-Jazz und Bigbandsound der damaligen Zeit. Auch hatte der anfängliche riesige Erfolg des Quintettes der ersten Jahre in Europa und speziell Frankreich nachgelassen, der Musikgeschmack hatte sich mittlerweile wieder gewandelt.
Im Jahr 1949 wird Django Reinhardt (initiert durch Charles Delauney seinen Freund und Manager) für einige Konzerte auf eine grosse USA-Tournee mit Duke Ellington eingeladen und lernt dabei während seines Aufenthaltes in den USA fast alle damaligen Grössen des Jazz kennen. Schon ab 1941 und wieder nach seiner Rückkehr nach Frankreich experimentiert er selbst mit diesem neuen Sound und spielt mit einigen neuen Besetzungen des „Quintette du Hotclub de France“ u.a. mit Musikern wie Alix Combelle und Hubert Rostaing (an Klarinette und Saxophon).
Die jüngeren Aufnahmen des Quintetts schon ab 1946 bis Ende 1950 zeigen eine deutliche Wandlung seines Spiels hin zum eher elektrischen, Bebop-beeinflussten Spiel eines Charly Christian oder Charly Parker. Django Reinhardt war Zeit seines Lebens immer interessiert an neuen Sounds und Einflüssen aber verehrte vor allem die „klassischen“ Komponisten wie Bach, Beethoven und Grieg.
Die in den späten 20er und bis in die frühen 1950er Jahre durch das „Quintette du Hotclub de France“ gemachten Tonaufnahmen sind bis heute legendär und nach wie vor Zeitzeugen aller dieser aussergewöhnlichen Swing-Musiker.
Django Reinhardt verstirbt sehr früh, am 16. Mai 1953, im Alter von grade einmal 43 Jahren, im Krankenhaus von Fontainebleau an den Folgen eines Gehirnschlags (siehe auch Django Reinhardt – private Life).
Bei seiner Beerdigung waren ausser seiner Familie auch viele seiner engsten Freunde und sehr viele seiner Fans zugegen um ihm, dem grossen Idol und Vorbild, die letzte Ehre zu erweisen (Bild rechts).
Sein unnachahmliches Spiel, seine Kreativität und Spielfreude und die Fähigkeit Melodien zu erschaffen die in Ihrer Schönheit und Präzision kaum zu überbieten sind begeistern bis heute Heerscharen von Gitarristen und Musikfans in aller Welt.
Django Reinhardt war auf seine Art ein musikalische Genie welches immer unerreicht bleiben wird. Sein Einfluss auf das Spiel der Gitarristen (nicht nur im Jazz) sind bis heute ungebrochen.
Wer weitergehend an Djangos Lebensgeschichte interessiert ist kann bei uns auf JazzManouche.de hier mehr über sein Privatleben erfahren. Lest dazu unsere Artikel-Serie Django – Private Life.
Auch im Internet findet sich eine recht detaillierte und gut gemachte Biografie über Django Reinhardt (in englisch) zum nachlesen.
Weiter zu -> Django – Private Life (1/6)
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