History – Busato Gitarren

    History – Busato Gitarren

    Busato-Gitarren gehören nach den raren Selmer-/Maccaferri-Gitarren wegen ihres unnachahmlichen Sounds heute zu den teuersten und meistgesuchten Gypsyjazz-Gitarren weltweit. (Bild rechts: Django Reinhardts Busato, Bj. 1950)

    Die „Busato“-Gitarren, benannt nach ihrem Gitarrenbauer Bartolo Barnabe „Pablo“ Busato (BB), waren mit die ersten so zusagen „nachgebauten“, besser gesagt durch die original Selmer-Gitarren inspirierten akustischen Jazzgitarren.

    History - Busato Gitarren
    History - Busato Gitarren

    Bartolo Barnabe „Pablo“ Busato, geboren 1902 in Chiuppano (Italien) begann mit dem Gitarrenbau ca. 1925 und arbeitete bis kurz vor seinem Tod 1960. Bartolo Busato starb am 4. Juli 1960 in Champigny sur Marne.

    In den späten 1920er Jahren waren aus politischen Gründen viele italienische Immigranten nach Paris gekommen.

    Als einer der ersten kam Vincenzo Jaccobacci, ein Instrumentenbauer aus Catania (einer der ärmsten Regionen in Sizilien), um 1920 nach Paris. Er holte in den folgenden Jahren viele andere Instrumentenbauer nach, teilweise mit festen Arbeitsverträgen, um sie für sich arbeiten zu lassen.
    Unter Ihnen waren viele, heute berühmte Gitarrenbauer wie Jacques Favino, Bernabe Busato, Anastasio, Carbonel, Olivieri, Gerome (Philippe Moneret), Antoine Di Mauro, Jacques Castelluccia, Virente-Barcelonia, Burgassi, Couesnon und viele andere.
    Erfahren Sie viele weitere Details auch in unserem 2. Teil dieses Artikels und in Merkmale von original Busato-Gitarren.

    So kam es dass mit Jaccobacci seit den frühen 20er Jahren sehr viele andere sizilianische Gitarrenbauer die wunderbaren Gypsyjazz-Gitarren in den folgenden Jahren entwarfen und bis in die späten 1970er Jahre herstellten.
    Viele dieser später selbst berühmt gewordenen Gitarren- und Instrumentenbauer hatten die renommierte „Akademie für Instrumentenbau“ in Catania (Sizilien) absolviert und hatten dadurch alle eine hervorragende Verarbeitungstechnik und detalliertes Wissen über genaue Klangeigenschaften von Instrumenten.

    History - Busato Gitarren

    Bernabe Bartolo Busato produzierte Gitarren von 1925 an bis in die späten 1950er Jahre. Es gibt leider nicht sehr viel Informationen über Busato und seine Werkstatt.


    Lange war sogar unbekannt ob es wirklich eine Person namens „Busato“ überhaupt gab oder ob dies nur der Name einer Gitarrenbau-Werkstatt war, denn es gab einige unterschiedliche Adressen und es existierten eine zeitlang sogar mehrere Werkstätten dieses Namens.

    Mittlerweile ist bekannt dass es verschiedene Adressen gab an denen Busato arbeitete, so von 1934-1943 die Rue Orgemont und später die Cite Griset No.4 im 11. District in Paris.

    busato catalog guitarsSeine erste Adresse ab ca. 1926 war 34, Rue de Chaligny, im 12. District in Paris. Von 1934 bis 1943 hatte er seine Werkstatt in der Rue d’Orgemont 40 im 20. District in Paris.

    Im Jahr 1943 eröffnete er ein Musikgeschäft mit dem Namen „Everything for Music“ auf dem Boulevard de Ménilmontant 140 ebenfalls im 20. Pariser District.
    Ende 1943 verlegte er seine Werkstatt von der Rue d’Orgemont in die Cité Griset 4 im 11. Pariser Arrondissement. Zusätzlich öffnete Busato 1945 eine Produktionsstätte in der Avenue de Coeuilly 73 in Champigny sur Marne, ausserhalb von Paris.

    Er beschäftigte an den verschiedenen Standorten 20-30 feste Mitarbeiter, in den besten Tagen sogar bis zu 60(!) Personen gleichzeitig, welche verschiedene Instrumente für ihn in seinen Werkstätten herstellten.

    Viele wissen es nicht, aber Busato baute etwa zur gleichen Zeit wie die Gitarren auch viele andere Instrumente wie Mandolinen, Banjos, Schlagzeuge und Kontrabässe die er in seinen Werkstätten herstellen liess.

    Auch gab es Busato-Akkordeons die möglicherweise in seinem Auftrag von einer anderen Firma (Castagnolo oder Fratelli Crosio) hergestellt wurden, die aber mit seinem Namen und in seiner Werkstatt verkauft wurden. Solche von Bartolo Barnabe Busato´s Werkstätten gebauten Instrumente existierten also wirklich, wie sich später herausstellte.

    Auch Django Reinhardt besass eine Busato-Gitarre (siehe Bild rechts oben, Djangos Busato, Bj. 1950).

    Einige der später selbst bekannt gewordenen Gitarrenbauer wurden in den Werkstätten von Busato ausgebildet wie z.B. Jacques Favino, Siro Burgassi and Gino Papiri or Pierre Anastasio.

    Viele Gitarrenbauer verkauften in der damaligen Zeit ihre Instrumente auch über grosse Shops in Frankreich wie z.B. Paul Beuscher, Paris Musical, Symphonia oder Sonora in Italien.
    Sehr viele der Paul Beuscher-Gitarren, wie auch die meisten Symphonias, Sonoras oder „Paris Musical“ – Instrumente wurden daher in den Werkstätten von Barnabe Busato gebaut und nur unter anderem Labeln verkauft.

    Busato starb am 04. Juli 1960 in Champigny, der gleichen Adresse seines Workshops.

    Bis zu seinem Tod hatte Busato viele später berühmt gewordene Gitarrenbauer wie Jacques Favino (der für ihn bis 1946 arbeitete), Siro Burgassi, Gino Papiri oder Pierre Anastasio ausgebildet und beschäftigt. Alle diese Luthiers arbeiteten für ihn als Angestellte in den frühen Jahren von 1925 bis ca. 1948, bis einige davon in den späteren Jahren  ihre eigenen Werkstätten und Geschäfte eröffneten.

    Wie auch bei den berühmten Selmer– und Favino-Gitarren werden mittlerweile aufgrund der großen Nachfrage leider auch immer wieder gefälschte Instrumente als originale „Busato“ für teures Geld angeboten. In unserem Artikel „Merkmale von original Busato-Gitarren“ versuchen wir einmal die wichtigsten Faktoren zusammen zu stellen die seine Instrumente ausmachen. Und in dem Artikel „Fake Busatos“ zeigen wir das Beispiel einer kürzlich im Internet angebotenen offensichtlich falschen Busato.

    mehr über Busato-Gitarren lesen


    Share this article:

    Share this article: