Spotify begrenzt Auszahlung von Tantiemen
Spotify will Songs erst bei der Verteilung von Tantiemen berücksichtigen, sobald eine Mindestzahl von Streams erreicht ist. Wie hoch diese sein wird, war bislang unklar. Jetzt zeichnet sich ab, dass sie wohl bei 1000 Streams pro Jahr liegen wird.
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Laut einem Bericht des Musikerportals „Backstagepro“ will Streaming-Platzhirsch Spotify ab nächstem Jahr die Auszahlung von Tantiemen an die angeschlossenen KünstlerInnen nur noch ab einem Streaming-Volumen von 1000 Streams pro Jahr auszahlen.
Alle die darunter liegen fallen sozusagen „hinten runter“ und erhalten – nichts mehr.
Die geplanten Reformen sorgen für Streit zwischen Befürworter und Gegnern. Gegner beschuldigen Spotify, kleine Künstler durch die Einführung eines Schwellenwerts zu benachteiligen.
Befürworter verweisen darauf, dass Musiker oder Bands mit weniger als 1000 Plays nur kleine Beträge verlieren oder gar aufgrund ihres Label/Distributions-Deals überhaupt gar keine Auszahlungen erhalten würden.
Die von Spotify eingesparten 40 Millionen Dollar würden stattdessen denjenigen Acts zugute kommen, die tatsächlich Auszahlungen von Spotify erhalten, da sie in den allgemeinen Tantiemenpool fließen würden.
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Eine weitere unsägliche Entwicklung des aktuellen Musikgeschäftes. War die Pandemie 2020 und die darauf folgende Energiekrise 2022 schon ein ziemlicher Hammer für alle Musikschaffenden, hat nun ein solcher Plan das Potential den MusikerInnen weltweit endgültig den Garaus zu machen. Es bleibt abzuwarten ob sich Spotify mit seiner Marktmacht gegen all die Proteste entscheiden und seinen Plan durchziehen wird.