JM-Greats – Boulou Ferré

    JM-Greats - Boulou Ferré

    JM-Greats – Boulou Ferré

    Viele denken bei dem Erbe und der Geschichte des Jazzmanouche nur an Django Reinhardt, seinen mit Abstand prominentesten Vertreter. Doch das Erbe lebt auch in Playern wie z.B. Boulou Ferré weiter.

    Geboren 1951 in Paris, nur 2 Jahre vor Django´s Tod, hat Boulou eine enge Verbindung mit diesem Erbe: sowohl seinen Vater Pierre „Matelot“ Ferré (1918-1989), als auch seinen Onkel Baro Ferré (1908-1976). Beide spielten an der Seite von Django Reinhardt mit ihm im Quintette du Hot Club de France. Auch Boulou Ferré’s Bruder, Elios Ferré (geboren 1956), ist ebenfalls ein bekannter Gitarrist dieses Erbes.

    „The link between Django and my family is an artistic one,“ sagte Ferre. „Django, with my father and my uncles, was a bit like the Pope and his bishops. Something like a trinity, religious and ritualistic.“

    (Boulou Ferré)

    Boulou Ferré begann das Gitarrespiel als Kind. Und als er 7 Jahre alt war, begann er bereits Solos von Charlie Parker für Gitarre zu notieren. Er spielte sein erstes öffentliches Konzert im Alter von 8, mit 12 Jahren nahm er sein erstes Album als Bandleader auf. Ähnlich wie später bei Bireli Lagrene wurde seine frühe Arbeit gelobt wegen der direkten Nähe und Ähnlichkeit zu Django.

    1963 wurde er am „Conservatoire National de Paris“ aufgenommen wo er für einige Jahre klassische Musik studierte. Mit 13 Jahren spielte er mit John Coltrane in Antibes auf dem „Juan Les Pins Jazz Festival“. Nach dem Konzert trafen sich beide nochmals und Coltrane, der Saxophon Veteran zeigte ihm einige musikalische Phrasen.

    JM-Greats - Boulou Ferré

    1978 gründete er ein Duo mit seinem Bruder Elios und die beiden spielten fortan über 30 Jahre lang zusammen und nahmen zahlreiche Schallplatten auf.
    Obwohl beide kleine akustische Selmer-Gitarren favorisierten (die auch schon ihr Vater beim Hot Club of France verwendet hatte) experimentierten beide mit elektrischen Gitarren.

    „You must learn to play acoustic guitar first,“ sagt Ferre. „But electric guitar is also great because it allows you more coloring to your music.“

    Boulou Ferré nahm viele verschiedene Alben auch mit anderen Künstlern auf, darunter „Three of a Kind“ mit Babik Reinhardt (Django Reinhardt’s 2. Sohn) und Christian Escoudé.

    Und obwohl Boulou Ferré’s Stil einen starken Bezug zu dem Spiel Django Reinhardt’s hat, so ist seine Methode und Art zu spielen doch weit über den original Hot Club-style hinausgewachsen. Sehr selten verwendet Ferré einen typischen „La Pompe“-Rythmus einer typischen Hot Club Rhythmus-Section, und niemals spielt er hektische Soli. Dennoch bleibt Django Reinhardt für ihn immer der musikalische Leitfaden.

    „Django was a guru for all of us,“ sagte er mal. „A master…we listened to him all the time — it’s part of our history, our world, our culture, our lifestyle.“

    „If I was stuck on a desert island with my heroes, there would be four: Mozart, Handel, Shakespeare and – Django.“

    (Quelle: marodrom.com / Ronnie D. Lankford, Jr., All Music Guide)

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