Vorurteile über Sinti und Roma in Europa

Es bestehen viele Vorurteile über Sinti und Roma in Europa , und oft ist es nur ein kleiner Schritt von der Verachtung zur Verfolgung. Nach wie vor gelten sie als fahrendes Volk oder schlicht als „Zigeuner“. Woher die Sinti und Roma aber stammen und wie sie leben, ist vielen unbekannt.

(Von Lena-Maria Reers für Tagesschau.de)

Zigeuner seien sie, ein fahrendes Volk, schmutzige Bettler, Betrüger und Diebe. Das sind die gängigen Vorurteile, die Roma europaweit entgegen gebracht werden. Rassistische Diskriminierungen sind eigentlich durch Artikel 21 der Europäischen Charta für Menschenrechte verboten.

Vorurteile über Sinti und Roma in Europa
Zigeunerplage in Berlin. Die Zigeuner, die im Sommer als Pferdehändler, Kammerjäger u.s.w. durch das Land ziehen, haben im Norden Berlins ein Winterquartier, in dem sie sich nicht etwa wie dankbare Gäste benehmen, sondern zu einer wahren Plage werden. Die Fälle von Betrug, Diebstahl und Schlimmerem mehren sich derart, dass die Polizei den braunen Vagabunden immer grössere Aufmarksamkeit schenkt. Vor dem Wohnwagen. 1926

Zudem ist die Schutzformel auch Teil der nationalen Gesetzen derjenigen Länder, in denen größere Gruppen von Roma leben. Zum Beispiel in Rumänien, Bulgarien, Ungarn oder auch in Deutschland. Nach Schätzungen der UNO gibt es in Europa insgesamt bis zu zwölf Millionen Roma.

In der Bundesrepublik leben ungefähr 70.000 Roma, die als alteingesessene, nationale Minderheit anerkannt sind und als „Sinti und Roma“ bezeichnet werden.

Nach Angaben des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg bezeichnet „Sinti“ die in Mitteleuropa seit dem Spätmittelalter beheimateten Angehörigen der Minderheit, während „Roma“ diejenigen meint, die südeuropäischer Herkunft sind. Außerhalb des deutschsprachigen Raumes findet eine solche Unterscheidung nicht statt.

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(Quelle: tagesschau.de)

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