JM-Greats – Joseph „Nin-Nin“ Reinhardt

    JM-Greats - Joseph "Nin-Nin" Reinhardt

    JM-Greats – Joseph „Nin-Nin“ Reinhardt

    Joseph „Nin-Nin“ Reinhardt (geb. 01.03.1912, † 07.02.1982), war der jüngere Bruder von Django Reinhardt.

    Wenn jemand wirklich „im Schatten seines Bruders geboren wurde“, dann trifft das auf Joseph Reinhardt zu.

    Obwohl selbst ein grosser Komponist, Gitarrist und Musiker, stand er zeitlebens im Schatten seines grossen berühmten Bruders Django Reinhardt.

    Von Anfang an stand Joseph immer an der Seite seines Bruders Django und begleitete ihn als Rhythmusgitarrist in den Cafes und auf den „Bals musettes“ und wurde bald von Louis Volas’s „Palm Beach Orchestra“ engagiert.
    Bereits 1933 war er in Paris bereits sehr bekannt und spielte mit verschiedenen „Hotjazz“-Formationen. Oft sprang er auch für seinen Bruder Django ein, wenn dieser wieder einmal einfach nicht zu einem Auftritt erschien (was häufiger vorkam!), und übernahm dessen Part.

    Ab 1934 war er ein dauerhaftes Mitglied des „Quintette du Hot Club de France“ an der Seite seines Bruders Django. Eine weitere Rolle übernahm er als „Gitarrenträger“ und „Saitenaufbewahrer“ für seinen Bruder, bis er im Jahre 1937 endgültig genug hatte und sich im Streit von ihm trennte.

    Er beschritt nach seinem Fortgang von QDHCDF eigene Wege und arbeitete dann mit Aimé Barelli’s BigBand and Alix Combelle’s „Jazz de Paris“ und nahm erste Soloschallplatten mit verschiedenen Bands auf, u.a. mit  Gus Viseur „Swing 42“, Hubert Rostaing „L’oeil Noir“, Alix Combelle „If I had You“.

    JM-Greats - Joseph "Nin-Nin" Reinhardt

    1943 dann gründete er seine eigene Recording-Band mit Violinist Claude Laurence (alias Andre Hodeir). Stephane Grapelli engagierte ihn 1947 für seine Band „Hot Four“ wo er elektrische Gitarre spielte.

    Nach dem Tod seines Bruders 1953 hörte er auf zu spielen bis ins Jahr 1957, wo er versuchte Django’s unbeendete Messe „Gitane“ zu vollenden.

    1958 wurde er für die Dokumentation „Django Reinhardt“ engagiert, wo er in dem späteren Kurzfilm „Paris Blues“ (1961) eine kurzen Auftritt hatte. Zu dieser Zeit hatte er sein eigenes Quitett zusammengestellt und nahm 2 LP’s damit auf.

    In den 60er Jahren war Joseph recht aktiv, nahm Schallplatten mit seinem Quintett auf und begleitete im „Blue Jazz Museum“ Dingo Adel und Jacques Montagene (Hot Club Records – „Live in Paris 1966“). Er trat dort bei einigen Konzerten auf, spielte in einigen Nachtclubs in Paris und spielte dort sogar auch mit with Babik Reinhardt.

    Auch spielte und nahm er in England zusammen mit Diz Disley Schallplatten auf.  1970 dann trat er als einer der ersten Künstler beim Django Reinhardt Festival in Samois auf.

    Joseph „Nin-Nin“ Reinhardt starb am 24 Februar 1982 und wurde an der Seite seines Bruders Django in Samois begraben.

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