JM-Greats – Daweli Reinhardt

    JM-Greats - Daweli Reinhardt

    JM-Greats – Daweli Reinhardt

    Alfons „Daweli“ Reinhardt (* 18. Juli 1932 in Wiesbaden; † 10. Dezember 2016 in Koblenz), war ein deutscher Gypsy-Jazz-Gitarrist und Komponist.

    Nachdem er lange Tanzmusik gespielt hatte, war er Mitte der 1960er Jahre Mitbegründer des Quintetts von Schnuckenack Reinhardt, das die Musik deutscher Sinti bekannt machte.

    Als Sologitarrist war er 1969 an den ersten Alben dieses Quintetts beteiligt. Für diese Gruppe schrieb er auch mehrere Stücke.

    Schon frühzeitig gab er seine gitarristischen Kenntnisse seinen fünf Söhnen Mike, Bawo, Django, Sascha und Moro Reinhardt weiter, die alle als Musiker tätig sind. Auch sein Neffe Lulo Reinhardt orientierte sein Spiel zunächst an ihm.

    JM-Greats - Daweli Reinhardt

    1938 wurde er aus rassistischen Gründen als Sinti mit seiner Familie von den Nationalsozialisten deportiert und 1943 ins KZ Auschwitz-Birkenau verbracht, wo zahlreiche seiner Familienmitglieder den Tod fanden.

    Daweli Reinhardt wurde als Zwangsarbeiter ins KZ Ravensbrück verlegt. Als einer der Überlebenden kehrte er 1945 nach Koblenz zurück. Dort verdiente er als Artist und Musiker seinen Lebensunterhalt.

    JM-Greats - Daweli Reinhardt

    Ab 1973 spielte er im Sextett seines Sohns Mike Reinhardt, mit dem er zwei Alben einspielte. 2003 erschien im Fölbach-Verlag seine Autobiografie „Hundert Jahre Musik der Reinhardts. Daweli erzählt sein Leben “ (Autor: Joachim Hennig).

    Ein Höhepunkt in dem sehr ereignisreichen Leben Daweli Reinhardts war die Verleihung des Landesverdienstordens Rheinland-Pfalz am 18. Dezember 2009 durch den damaligen Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig im Rathaus in Koblenz.

    Den Verdienstorden erhielt er aber „nicht nur für sein Wirken als Musiker, sondern auch für seine Fähigkeit, die Musikalität an die jüngeren Generationen weiterzugeben“.

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