JM-Greats – Mike Reinhardt
JM-Greats – Mike Reinhardt
Michael „Mike“ Reinhardt geboren in Koblenz, ist der jüngere Bruder des 2012 verstorbenen Bawo Reinhardt (dem Vater von Lulo Reinhardt und damit dessen Onkel).
Mike beginnt, wie bei Sinti üblich, sehr früh mit der Musik und dem Gitarrespiel und lernt sehr schnell alle Songs des grossen Meisters Django Reinhardt auswendig zu spielen.
Ganz traditionell erlernt Mike das Gitarrenspielen mit 6 Jahren bei seinem Vater Daweli Reinhardt. Er durfte schon als 10 jähriger mit dem weltweit bekannten Schnuckenack Reinhardt Quintett (dessen sein Vater Sologitarrist und Mitbegründer war), auf die größten Bühnen Europas um dort seine Fähigkeiten als Jazzgitarrist unter Beweis zu stellen.
Mit 17 Jahren gründet er das Mike Reinhardt-Sextett, mit dem er rund 10 Jahre lang viele Auftritte im In- und Ausland absolviert. Mike Reinhardt gehört schon in den frühen 1980er Jahren (weit vor Stochelo Rosenberg) zu den ersten „schnellen Gitarristen“ des Genres und auch heute noch ein Meister des Fachs.
1979 im Alter von grade mal 17 Jahren spielt er bereits zusammen mit seinem Neffen Lulo auf dem legendären Zigeunerfest in Darmstadt bei dem auch andere grössen des Jazz-Manouche wie z.B. Tschawolo Schmitt oder der gerade einmal 15-jährige Bireli Lagrene oder auch Bands wie „La Romanderie„, das „Schmitto Kling Ensemble“ uvam. auftraten.
Unter Jazz–Musikern sagte man Mike bereits damals eine große Zukunft als Sologitarrist voraus.
Was Max Greger bei einem gemeinsamen Auftritt mit dem Schnuckenack Reinhardt Quintett nur bestätigen konnte und Mike bereits im Alter von 12 Jahren in seinem Orchester drei Solo–Stücke spielen ließ.
In dieser Zeit wurden mehrere Platten wie u.a. Thirty Nine oder Back in Town produzierte. Ein Höhepunkt war sicherlich die Tournee Back in Town mit dem weltweit bekannten Saxophonisten Dick Hecksel Smith aus England, die sogar in der damaligen DDR präsentiert wurde.
Zusammen mit seinem Bruder Bawo Reinhardt und seinem Neffen Lulo Reinhardt feiern sie grosse Erfolge. Mike Reinhardt wird, selbst von Grössen wie Stepahen Grapelli mit dem er einmal spielt, als ein absolut legitimer Nachfolger von Django´s Spielart bezeichnet.
Nach vielen Jahren des erfolgreichen Tourens mit dem Mike Reinhardt-Quartett und später Quintett und Sextett zieht sich Mike um 1990 von der Musik seines grossen Vorbilds zurück.
Anfang der 90 er Jahre gründete Mike zusammen mit seinen Brüdern dann seine neue Jazz – Formation mit dem Namen Mike und Moro Reinhardt Swing–Band, mit der er bis heute großen Erfolg unter anderem auf der Insel Madeira verzeichnen kann.
In der Formation Django Reinhardt Band wo die selben Mitglieder wie in Jazz Formation spielen ist Mike der Sologitarrist, der immer wieder durch seine schnelle und unnachahmliche Spielweise den Zuhörern Perfektion auf der Gitarre präsentiert.
Mike ist sehr stark an der Musik der spanischen Gitanos interessiert und so lernt er ebenso intensiv die Kenntnisse der spanischen Gitarre kennen und spielen. Seither ist er ein grosser Fan der Musik der „Gypsy Kings“ und Paco de Lucia die er mit ebensolcher Verve und Explosivität interpretiert.
Er tritt nach wie vor mit seiner eigenen Formation „Gitanos de Equina“ oder mit seinem Neffen Lulo Reinhardt auf.
(Bild links, 2011 auf der Musikmesse zusammen mit Bertino)
Mittlerweile ist Mike Reinhardt ein Wandler zwischen den Welten geworden der beide Genres perfekt interpretieren und spielen kann.